Der Tempel

Am südöstlichen Rand der Siedlung lagen die Reste des 7 x 11 m großen hölzernen Kultbezirks, dessen Wände aus zweireihig aufgestellten Brettern bestanden.
Die äußere Wand war aus bis zu 2,8 m hohen Bohlen mit kopfartig gestalteten Enden errichtet, von denen noch 52 Stück unterschiedlicher Länge und Form erhalten waren.
Der Tempel gehörte zur ersten Siedlungsphase und ist, wie auch die Siedlung selbst, um das Jahr 900 durch einen Brand zerstört worden.
Aus zeitgenössischen Berichten war theoretisch viel über slawische Heiligtümer bekannt, aber in Groß Raden gelang erstmals der detaillierte und sehr anschauliche archäologische Nachweis einer solchen Anlage.

Blick von oben auf eine Grabungsfläche. Schräg darin zeichnet sich eine rechteckige, etwas hellere Fläche ab, an deren Rand Hölzer liegen und Pfostenreihen aus dem Boden ragen. Auf der hellen Fläche liegen auch einige Hölzer.

Von schräg oben fällt der Blick auf ein Bündel von Hölzern, deren Enden wie Köpfe geformt sind. Oberhalb davon liegen weitere Hölzer, außerdem ragen Pfosten aus dem Boden.